7w lernt die Arbeit im Wald kennen
13.11.2013
Wälder prägen nicht nur das Landschaftsbild rund um unsere Zinzendorfschule, sie sind gleichzeitig hochwertiger und unverzichtbarer Lebensraum für Mensch und Tier, und liefern den wichtigen nachwachsenden und natürlichen Rohstoff Holz für vielseitige Verwendungen. Darum geht es im Unterricht in Wirtschaft-Zeit-Gesellschaft in der 7. Klasse der WerkRealschule, doch was ist die graue Theorie gegen das Erleben im Staatswald zwischen Königsfeld und Neuhausen.Von der Försterin Tanja Dold wurden die 15 Jungs und 8 Mädchen mit ihrer Klassenlehrerin Sr. Helms und der Schulbegleitung Petra Kroh durch die Absperrung geführt, damit sie den angehenden Forstwirten mit ihrem Meister direkt bei der Arbeit zu sehen können.
Das war ein spannender Einstieg, denn schon aus der Ferne waren Motorsägen und das Krachen eines fallenden Baumes zu hören. Die Forstwirte in Ausbildung stellten ihre Arbeits- und Schutzkleidung, das Geschirr (Ausrüstung), sowie die Geräte und Motorsägen vor.
Die Aufgaben im Wald sind sehr vielseitig und wurden ausführlich erläutert: Pflanzung von Bäumen, Jungbestandspflege, Bedienung von Maschinen bei der Holzernte und die handwerkliche Fertigung von Tischen, Bänken und Schutzhütten aus Holz sorgen für einen abwechslungsreichen Arbeitstag.
Die Profis im Wald sind echte Individualisten, alleine im Arbeitsteam sind sie ständig der Natur und Witterung ausgeliefert. Neben dem Holzeinschlag erfuhren die WerkRealschüler direkt aus erster Hand, warum sich die vier jungen Männer für den Beruf in freier Natur entschieden haben: Körperliches Arbeiten, Freude an technischen Abläufen und das Bedienen von Maschinen bringen Abwechslung und Spannung in den Alltag.
Außerdem arbeitet man im Team mit den Jahreszeiten und trägt viel Verantwortung für die Sicherheit beim Fällen der Bäume. Dies wurde besonders deutlich, als ein 35 Meter hoher, mehr als 100 Jahre alter Nadelbaum nach mehrmaligem Schwanken krachend auf die Erde fiel.
Dass das Holz von sehr guter Qualität - ohne Verästelungen im Kern - zu einem guten Preis nach Japan geliefert wird und zu was es dort verarbeitet wird, beschäftigte die Siebtklässler ebenso wie die vielen Antworten auf ihre Fragen: Wieviel verdient ein Forstwirt, wie lange dauert die Ausbildung und in welchen Fächern sollte man gute Noten haben? Ja, Mathe, Technik, Teamfähigkeit, körperliche Fitness und Kraft sind einige Voraussetzungen für die Arbeit im Wald.
Wer in einem Schnupper- bzw. Schulpraktikum selbst einmal die Arbeit im Wald ausprobieren möchte, hat die Möglichkeit, direkt beim Forstamt oder dem Ausbildungsstützpunkt in Obermartinsweiler anzufragen, denn Berufsorientierung und Berufsfindung stehen in diesem Schuljahr ebenfalls auf dem Stundenplan der Klasse 7w.
Birgit Helms