Angehende Erzieher lernen in der Praxis
13.11.2014
„Es ist ein tolles Gefühl, für ein Kind die Verantwortung zu übernehmen“, schwärmt die angehende Jugend- und Heimerzieherin Inga Schnettler von ihrem Praktikum in der St. Georgener Kindertageseinrichtung Tandem, in dem die Zinzendorfschülerin acht Wochen in ihren künftigen Beruf hineingeschnuppert hat.Lange Praktika gehören für die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Sozialwesen ebenso zum Lehrplan wie an der Fachschule für Sozialpädagogik. In verschiedenen Einrichtungen lernen sie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kennen und arbeiteten sie nicht ausschließlich mit kleinen Kindern. Waldemar Zeeb zum Beispiel hatte sich eine Praktikumsstelle an der Carl-Orff-Schule gesucht, Nathalie Otto war an der Christy-Brown-Schule und Sarah Bauer an der Maximilian-Kolbe-Schule.
Für alle waren die Wochen im Praktikum eine Bestätigung in der Fachrichtung, die sie nach ihrer Ausbildung einschlagen möchten. „Ich möchte später einmal in Richtung Logopädie gehen“, sagt Waldemar Zeeb, dessen Wunsch durch seine Arbeit mit den Kindern an der Carl- Orff-Schule noch gefestigt wurde.
Die Kinder, die sie betreuten, fassten schnell Vertrauen in die Praktikanten. „Sie sahen uns eher als Freunde denn als Lehrer“, konnte Nathalie Otto feststellen, obwohl sie im Praktikum teilweise nicht nur den Unterricht betreut, sondern stundenweise auch gehalten hat. „Das Thema Herbst etwa habe ich mit den Kindern bearbeitet.“ Auch Waldemar Zeeb konnte die praktischen Fähigkeiten, die er während seiner vielseitigen Ausbildung an den Zinzendorfschulen gesammelt hat, gut einsetzen: Er baute mit den Kindern Deko-Schlitten aus Holz, die am Stand der Carl-Orff-Schule verkauft werden.
Sarah Baier kümmerte sich um Schüler in der Ganztagsbetreuung und Inga Schnettler konnte sich in der Einzelförderung einbringen. „Ich habe ein Kind betreut, bei dem der Verdacht auf ADHS besteht“, sagt sie. Sie hat die Strategien, die auf das Kind zugeschnitten waren, weitergeführt und auch neue Techniken zur Förderung der Konzentration, die sie zum Teil im Unterricht an den Zinzendorfschulen erlernt und sich zum Teil aus Fachliteratur erarbeitet hat, angewandt. „Die Verbesserungen waren deutlich zu merken“, freut sie sich.
Alle sind sich sicher, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wer ebenfalls Interesse an einer Ausbildung zum Erzieher oder zum Jugend- und Heimerzieher hat, kann sich beim Tag der offenen Tür an den Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialwesen der Zinzendorfschulen informieren: Freitag, den 21. November, zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr im Erdmuth-Dorotheen-Haus, Zinzendorfplatz 11 in 78126 Königsfeld.