Berufsfachschüler kochen mit Kindern
12.03.2015
In einer Schule ist es bisweilen wie in einer Familie: Die Jüngeren lernen von den Älteren und auch für diese ist es eine wertvolle Erfahrung, ihr Wissen weiterzugeben. An den weit verzweigten Zinzendorfschulen mit seinen zehn verschiedenen Schularten gab es jetzt in der Lehrküche ein ganz besonderes Happening: Die Klasse 2BHF2 hat im Fach Projektarbeit bei Sr. Schweer einen Kochkurs für Kinder erarbeitet und sich dabei mächtig ins Zeig gelegt: Die Berufsfachschüler der Fachrichtung Hauswirtschaft und Ernährung haben unter dem Motto „Internationale Küche“ Rezepte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts gesammelt, ausprobiert und in einem Kochbuch zusammengefasst.
Zum Abschluss der Projektarbeit haben sie noch einmal die Zutaten für alle Rezepte, die sie in einem liebevoll gestalteten, 24-seitigen Kochbuch aufgelistet haben, eingekauft und den jüngeren Schülern der Klassen 7R und 7W gezeigt, wie sie italienische Bruscetta und Spaghetti Carbonara zubereiten, einen amerikanischen Hamburger von Grund auf selbst machen, die kroatische Spezialitäten Burek und Kokoswürfel zubereiten oder einen österreichischen Kaiserschmarrn mit Apfelmus auf den Tisch bringen. Einen Ausflug in die Küche Mexikos gab es mit Guacamole und Nachos, Tortilla-Wraps sowie dem süßen Gebäck Churros.
In der Lehrküche des Erdmuth-Dorotheen-Hauses wurde geschnippelt und gebruzzelt, geköchelt und gewürzt, dabei zeigten die Fachschüler den Real- und Werkrealschülern, wie sie beim Gemüseschneiden die Messer halten müssen, damit nichts schief geht oder woran sie erkennen, dass die Nudeln gar sind. Jede der Kochstellen war mit den jeweiligen Länderflaggen verziert und alle hatten mächtig Spaß bei der Sache. „Ich werde das bestimmt mal zuhause nachkochen“, meinte Emily aus der 7R, die beim Kaiserschmarrn mitgeholfen hat.
Eine Schülerin hat mit der kroatischen Spezialität Burek ein altes Familienrezept ihrer Großmutter weitergegeben und das war wirklich nicht ganz ohne – die Schüler haben sogar den Blätterteig selbst gemacht und hauchdünn gezogen, bevor sie ihn mit Hilfe eines Tuchs einrollten.
Bei der Auswahl der Gerichte ging es nicht unbedingt darum, aktuelle ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse umzusetzen. Frisch zubereitet musste es sein und schmecken sollte es. Das tat es, als die jungen Köche und ihre Assistenten gemeinsam am festlich gedeckten Tisch Platz nahmen und die Leckereien - die übrigens faszinierenderweise alle gleichzeitig fertig waren – nach getaner Arbeit genüsslich verspeisten.