Berufsorientierung im Christoph-Blumhardt-Haus
29.02.2024
Um nach der Schule einen spannenden Beruf zu ergreifen, müssen die Schülerinnen der Zinzendorfschulen gar nicht so weit in die Ferne ziehen. Im Rahmen der Berufsorientierung hat die AES-Gruppe der Klasse 9 der Realschule im Christoph-Blumhardt-Haus über die verschiedenen Möglichkeiten informiert.
Gleich zu Beginn räumte Heimleiter Tobias Weymann einige Klischees beiseite und stellte die 3-jährige Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau vor. Neu daran ist die generalistische Pflegeausbildung, sie umfasst alle Spezialisierungsbereiche: Die Altenpflege sowie Kinderkranken- und Krankenpflege, somit ist man nach der Ausbildung breiter aufgestellt. In den letzten Jahren wurde die Vergütung angehoben, man sei an der Spitze der Ausbildungsvergütung angekommen, so Weymann.
Die Jugendlichen des Kernfachs AES (Alltagskultur-Ernährung-Soziales) mit ihrer Lehrerin Birgit Helms bekamen einen tieferen Einblick in den Alltag einer Pflegefachkraft: Das Tätigkeitsfeld ist sehr vielfältig und gerade Frauen nutzen die Chancen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die verschiedensten Teilzeitmodelle. Spannend wurde es für die jungen Menschen, als der Heimleiter von seiner Zeit als Zivildienstleistender erzählt und zu Praktika und Schnuppertagen auffordert.
Beim Rundgang durch die Wohnbereiche, die Tagespflege und die Demenzstation wurden viele Fragen beantwortet. Dankbar ist Lehrerin Birgit Helms, dass dieser Besuch im Rahmen der Kooperation zwischen den Zinzendorfschulen und dem Pflegeheim möglich ist. Das Spektrum der Grundversorgung mit allen hauswirtschaftlichen Dienstleistungen sowie die eigene Großküche, welche für Qualität und einen täglichen Genussmoment in Form eines guten Mittagessens sorgt, ist nicht selbstverständlich und muss durch hauswirtschaftliches Fachpersonal täglich erarbeitet werden.
Die Schülerinnen waren überrascht: Jelle Elsässer hätte nicht gedacht, dass man als Pflegefachkraft so gut verdient, Marie Böhme findet es spannend zu sehen, wie die Leute hier wohnen und dass sie ihre eigenen Möbel mitbringen dürfen und Fabienne Jäschke korrigierte ihre Vorstellungen über die Aufgaben einer Pflegekraft. Einen besonderen Eindruck haben das Gedächtnistraining und die Beschäftigungstherapie hinterlassen.