Besuch des Gedenkpfads Eckerwald
21.06.2018
Die Klasse SG1b des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums besuchte mit ihrem Geschichtslehrer Br. Hudek den Gedenkpfad Eckerwald. Der Pfad erinnert an eines der dunkelsten Kapitel aus der Zeit des Nationalsozialismus in unserer Region. Nur wenige Kilometer von Königsfeld entfernt versuchten die Nazis im letzten Kriegsjahr, aus Ölschiefer das dringend notwendige Öl für die unmenschliche Kriegsmaschinerie zu gewinnen. Dazu entstanden zwischen Rottweil und Hechingen sieben Konzentrationslager und mehrere Ölschieferwerke. Im Eckerwald bei Zepfenhahn sind noch Überreste eines dieser Werke zu erkennen. Die Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V. hat dort einen Gedenkpfad eingerichtet über den die Klasse von Gerhard Lempp, selbst ehemaliger Lehrer an den Zinzendorfschulen, geführt wurde.
Sehr eindrücklich berichtete Gerhard Lempp von den unmenschlichen Bedingungen in den Konzentrationslagern und auf der Baustelle der Ölschieferwerke. Sie wurden erst im letzten Winter vor Kriegsende gebaut und sind eigentlich nie voll funktionsfähig geworden. Dennoch waren die menschlichen Verluste enorm. Man geht davon aus, so Lempp, dass alleine im KZ Schörzingen etwa 1000 Menschen ums Leben gekommen sind.
Am Ende betonte Gerhard Lempp, wie wichtig es ist, dass sich die junge Generation für Frieden und Verständnis zwischen den Nationen und Religionen einsetzt. Kriegerische Mittel können und dürfen nie als Lösung für vermeintliche Probleme gesehen werden.
Die Schülerinnen und Schüler fuhren im Anschluss sehr gut informiert und nachdenklich gestimmt zurück nach Königsfeld.
Philipp Hudek