Bildungsforscher: Schüler*innen werden mit Technologien arbeiten, die noch gar nicht erfunden sind

05.10.2022

Bildungsforscher:  Schüler*innen werden mit Technologien arbeiten, die noch gar nicht erfunden sind

Der Evangelische Schulbund Südwestdeutschland hatte am vergangenen Wochenende zu seiner Jahrestagung an die Zinzendorfschulen geladen. Die Digitalisierung stand dabei im Vordergrund, im öffentlichen Teil des Treffens sprach der renommierte Bildungsforscher Johannes Zylka darüber, wie Schulen eine Brücke zwischen Digitalisierung und der Gestaltung von Lernprozessen bauen können. Interessierte Eltern konnten den Vortrag auch über einen Live-Stream verfolgen.



Schule sei zwar ohne Digitalisierung nicht mehr denkbar, so die Verbandsvorsitzende Sonja Spohn, aber für die evangelischen Schulen stehe dabei der Mensch im Mittelpunkt und nicht die Technik.



Die Alemannenschule in Wutöschingen hatte vergleichbare Ansprüche und wurde für deren Umsetzung vor drei Jahren mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. An der Schulentwicklung maßgeblich beteiligt war der Bildungsforscher Johannes Zylka, der damals dort als Realschullehrer unterrichtet hatte.



„Ihm kam dann die Idee, nicht nur eine einzige Schule umkrempeln zu wollen“, schilderte Sr. Terno Zylkas Mission, die Erkenntnisse auch auf andere Schulen zu übertragen. Daher hatte sie ihn als Referenten zu der Tagung eingeladen, damit die Teilnehmenden Impulse und Inspirationen mitnehmen konnten. Der Gastredner arbeitet seit 20 Jahren an der Schnittstelle von Digitalisierung und Pädagogik: „Früher an altbackenen Computern, heute mit Laptop und Handy.“



Wie unentbehrlich Digitalisierung an den Schulen ist, verdeutlichte der Bildungsforscher anhand eines Videos, das er seinem Publikum im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine zeigte. Darin wurde angesprochen, dass es viele der heute begehrten Jobs wie Zoom-Manager oder Blockchain-Analyst vor zehn Jahren noch gar nicht gab. Die größte Herausforderung der Schulen sei, dass die Lehrkräfte ihre Schüler*innen auf etwas vorbereiten, von dem sie überhaupt nicht wissen, was es ist. „Sie werden mit Technologien arbeiten, die noch gar nicht erfunden sind“, so Zylka.



Daher spiele es keine Rolle, welche Apps in welchen Fächern genutzt werden, das Lernen selbst müsse flexibler gestaltet werden. Anhand der Alemannenschule mit ihren Lernateliers, wie auch die Zinzendorfschulen ihren Schüler*innen eines bieten, zeigte er, wie Lernprozesse neu gestaltet werden können.



In verschiedenen Workshops und Arbeitsgruppen konnten die Tagungs-Teilnehmenden am Nachmittag die Anregungen zu neuen Lernstrukturen aufnehmen und für ihr eigenes Umfeld weiterdenken.


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