Campus Comenius weist Schülern Berufswege
08.10.2011
Erste Berufsfindungsmesse der Zinzendorfschulen„Ich habe bei meinen Kindern gesehen, wie schwierig es heutzutage ist, die richtige Berufswahl zu treffen“, sagt Axel Bucher, Inhaber der Firma Bucher Stahl. Deshalb ist er ebenso wie 14 weitere Unternehmen aus der Region gerne der Einladung der Zinzendorfschulen zur Berufsfindungsmesse Campus Comenius gefolgt. Die Betriebe unterschiedlichster Größe und Ausrichtung, von sozialen Berufen über kaufmännische und technische bis hin zu kreativen, stellten sich und ihre Ausbildungswege vor.
„Unser Beruf ist sehr weitläufig geworden“, sagt Steffen Kaltenmark von der Niedereschacher Haustechnik-Firma Herbst. „Es fängt an bei der Badsanierung und geht bis in die Hochtechnologie.“ Nach der Ausbildung sei es sogar noch möglich, sein Wissen mit einem Hochschulstudium zu vertiefen.
Die Firma S. Siedle und Söhne ist vor allem gekommen, um das Projekt zu unterstützen. „Noch haben wir keinen wirklichen Mangel an Bewerbern“, sagte der Berufsausbilder Mathias Seeburg. Für acht Ausbildungsstellen habe das Unternehmen noch unter 250 Bewerbern wählen können, „aber wir müssen vorbeugen.“
Viele Betriebe haben ihre Auszubildenden gleich mitgebracht, damit sich die Schüler aus erster Hand informieren können, andere, wie der Raumausstatter Kachler, zeigten in einer Musterwerkstatt, wie Sitzkissen genäht und Teppiche gekettelt werden. Sarah Labudda, Auszubildende bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar, nahm einem Schüler die Sorgen, dass man in ihrem Beruf nur im Büro säße. „Im Gegenteil“, sagte sie, „wir sind eigentlich selten im Büro.“ Die Ausbildungsreferentin Bettina Hirt erklärte, worauf die jungen Menschen bei einer Bewerbung achten sollten, was in ihrem Beruf von den Bewerbern erwartet wird und vor allem, dass sie sich nicht zu lange Zeit lassen dürfen. „Interessenten sollten sich bei uns ein Jahr vor Ausbildungsbeginn bewerben.“
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9-11 von Realschule und den beruflichen Schulen der Zinzendorfschulen hatten die Aufgabe, zwei Unternehmen besonders intensiv zu begutachten und sich die für eine Bewerbung wichtigen Details zu notieren. Auch wenn viele noch in ihrer Berufswahl offen waren, so nahmen sie das Angebot doch gerne an. „Es ist gut, dass die Schulen so etwas anbieten“, fand Nathalie Obergfell, Schülerin des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums.