Demokratie ist mehr als freie Wahlen und Grundrechte
31.01.2020
"Ich arbeite, also bin ich?“ Diese Frage regte in der ersten Projekteinheit des Demokratietrainings der Bundeszentrale für politische Bildung zum Nachdenken an. Die Mitarbeiter Swen Kausemann und Lisa-Julia Grossmann waren nach Königsfeld gekommen, um den Schülerinnen und Schülern des einjährigen Berufskollegs für Sozialpädagogik die Vielschichtigkeit von Demokratie zu zeigen.
Anhand der provokanten Fragestellung wurde erkennbar, dass zur Demokratie nicht nur Grundrechte wie Menschenwürde und Meinungsfreiheit sowie Gewaltenteilung, Rechtsstaatsprinzip und freie Wahlen gehören. Um in einer Demokratie leben zu können, braucht es ebenso die Fähigkeit, sich kritisch mit Behauptungen auseinandersetzen zu können, wie z.B. mit der obengenannten Frage.
Dies geschah im Workshop ganz praktisch: So wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z.B. auf die Straße geschickt, wo sie mit Hilfe von Berufe-Bingo Passanten über ihre Berufe interviewen sollten. Dabei fragten sie, welche Aufgaben diese Berufe beinhalten und ob die Interviewten mit ihren Berufen zufrieden sind. Auch eine kritische Auseinandersetzung mit der modernen Arbeitswelt am Beispiel Digitalisierung stand auf dem Programm.
Die nächsten Einheiten des Demokratietrainings widmen sich den Themen Titeln „Wohnträume“ und „In guter Gesellschaft“. Diese werden - wie auch die erste Projekteinheit- ebenfalls im ersten Jahrgang der Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialwesen durchgeführt werden.
Sabine Agel