Der Genderfrage auf der Spur - angehende Erzieher recherchieren in der Bücherei
17.05.2017
"Wir werden nicht als Mädchen oder Jungs geboren - wir werden dazu gemacht." Ob hinter diesem Zitat von Ursula Scheu ein Körnchen Wahrheit steckt? Dies zu erforschen, war Aufgabe der Klasse 2BKSP1, die neulich die Stadtbücherei Schwenningen besuchte. Dort hatte die Mitarbeiterin Susanne Schneider für die Schülerinnen und Schüler einen Tisch mit einer großen Auswahl an Büchern zum Thema Gender vorbereitet. Er lud ein, in Ruhe zu schmökern und die Bücher hinsichtlich der Qualitätskriterien zum Thema Gender zu untersuchen.In der anschließenden Präsentation wurde deutlich, dass Genderfragen in vielen unterschiedlichen Büchern versteckt sind und auch die Rezeption bei jedem Einzelnen sehr verschieden ist. So wurde beispielsweise die Frage aufgeworfen, ob „Hanni und Nanni“ ein Mädchenbuch sei, wenn es auch von Jungen gelesen werde?
Letztendlich konnte die Anregung mitgenommen werden, dass aus entwicklungspsychologischer Sicht sowohl „typische“ Jungen-und Mädchenbücher auch als Bücher, die traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellen, wie das ebenfalls vorgestellte Buch „Kein Angst in Andersrum“ ihre Daseinsberechtigung in den Bücherregalen von Kindern haben könnten.
Sabine Agel