Der Steppenwolf trabt durch das HKG

07.12.2018

Der Steppenwolf trabt durch das HKG

Eine gute Theater-Inszenierung kann sehr dabei helfen, ein Buch oder einen Autor zu verstehen. Nach Kafka und Büchner hat sich das Theater mobile Spiele nun einem neuen Schwerpunktthema des baden-württembergischen Abiturs gewidmet: Hermann Hesses „Steppenwolf“. In einer nichtöffentlichen Veranstaltung durften die Abiturienten der beruflichen und allgemeinbildenden Zinzendorfgymnasien im Haus Katharina von Gersdorf erleben, wie nicht nur die Hauptperson Harry Haller, sondern auch viele andere Charaktere aus dem Magischen Theater wie Hermine und Pablo, Gustav und Marie, lebendig wurden – und das in einem Ein-Personen-Stück.

Unter der Regie von Thorsten Kreilos überzeugt Julian W. Koenig live als Harry, die anderen Personen hatte er zuvor eingespielt und agiert mit ihnen. Mal werden sie auf die Bühnenwand projiziert, ein andermal tauchen sie in einem kleinen Flachbild-Fernseher auf. Der extrem wandlungsfähige Schauspieler wurde von der kreativen Regie so platziert, dass die Figuren auf ihn zu reagieren scheinen.

„Das war auch eine der Schwierigkeiten bei den Proben“, sagte Koenig bei der anschließenden Diskussion mit den Abiturienten. „Als Schauspieler wollte ich auf der Bühne gleich loslegen, wurde aber immer gebremst, weil alles punktgenau stimmen muss. Mal stand ich zwei Zentimeter zu weit weiter rechts, dann wiederum musste ich nach genau drei Sekunden den Kopf in eine bestimmte Richtung drehen.“

Der Aufwand hat sich gelohnt: „Die technischen Spielereien haben das Stück so lebendig gemacht“, fanden die Schüler. Dazu gehörte auch der ausgestopfte Wolf, aus dessen Rumpf Kabel hingen und dessen Kopf in den verschiedenen Szenen immer wieder woanders auftauchte.


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