Drei Monate Unterricht in Lyon

18.10.2010

Drei Monate Unterricht in Lyon

Zinzendorfschülerin hat beim Austausch viel gelernt

Fremdsprachenkenntnisse sind im modernen Europa unerlässlich, weshalb an den Zinzendorfschulen das Angebot, Sprachkenntnisse außerhalb der Schulstunden zu vertiefen, groß ist – sei es in den AGs, auf Klassenfahrten oder in einem Austauschprogramm mit Schulen im Ausland. Einige Schüler möchten sich jedoch noch intensiver mit einer Fremdsprache beschäftigen.

Die 15-jährige Lea Ebner hatte sich erfolgreich um einen Austausch über das Deutsch-Französische Jugendwerk beworben. Sie verbrachte im Frühjahr drei Monate in Lyon in der Familie der fast gleichaltrigen Soléne del Veccio. Die junge Französin war jetzt für ebenso lange Zeit in Königsfeld.

Ihre Tauschpartnerin musste sich die Gymnasiastin aus Königsfeld selbst suchen, aber weil schon seit Jahren eine Partnerschaft der Zinzendorfschulen mit dem Lycée Assomption-Bellevue besteht, kam schnell der Kontakt zu Soléne zustande, die ihrerseits schon länger nach einer Tauschpartnerin gesucht hat. „Wie verstanden uns per Mail und am Telefon sofort sehr gut“, erinnert sich Lea, „denn Soléne ist ebenso wie ich sprachbegeistert und weltoffen.“

Im März ging es dann nach Lyon, wo sie am Schul- und Alltagsleben teilnahm. „Lyon ist eine wunderschöne Stadt“, schwärmt Lea, „und es war auch interessant, mal ein anderes Schulsystem kennen zu lernen.“

So gut wie Lea in Frankreich gefiel es auch ihrer Tauschpartnerin im Schwarzwald. „Ich bin hier sehr nett aufgenommen worden“, sagt Soléne, „sowohl in der Schule als auch in meiner Gastfamilie.“ In den Sommerferien war sie für eine Woche mit ihrer Tauschfamilie in den Alpen, auch an der Chorfahrt der Zinzendorfschulen nach Wien nahm sie teil.

Beiden Teenagern hat das Austauschprogramm viel gebracht: „Der Zuwachs an interkulturellem Wissen ist enorm“, konnte Lea feststellen, „es ist eine einmalige Gelegenheit, mal ein fremdes Land ‚von innen’ kennen zu lernen und außerdem macht man große Fortschritte in der Sprache. Ich habe viele neue Ausdrücke gelernt und schon nach kurzer Zeit habe ich viel flüssiger gesprochen.“

Dass ihre Sprachkenntnisse noch besser geworden sind, konnte auch ihr Französischlehrer Br. Jehle feststellen. „Sie war auch vor dem Austausch schon sehr gut, aber jetzt ist sie noch besser geworden.“ Das nach einer Dolmetscherin benannte Brigitte-Sauzay-Austauschprogramm des Deutsch-Französischen Jugendwerks erfordert von den Teilnehmerinnen ein großes Maß an Disziplin - denn den verpassten Unterrichtsstoff müssen sie selbstständig nacharbeiten.
Für Soléne und etliche Schüler der Zinzendorfschulen gibt es bald ein Wiedersehen: Im Oktober fahren die Zehntklässler im Rahmen des regulären Schüleraustausches für rund eine Woche nach Lyon.

Weitere Bilder