Ein Gebet erlöst das Gespenst von Canterville
10.05.2017
Mit viel Spaß bei der Inszenierung der Gruselkomödie „Das Gespenst von Canterville“ hat die Unterstufen-Theater-AG unter der Leitung von Helen Marzahn im Haus des Gastes erste Bühnenerfahrungen gesammelt. Bei dem witzigen Stück von Georg Vietzke nach der Novelle von Oscar Wilde geht es um ein Gespenst (Lisa Schlenker), dessen Spuk niemanden mehr beeindruckt. Die neuen Hausherren von Schloss Canterville sind nämlich Mr. Northstate (Tobia Eisenbraun) und seine Gattin (Lisa Menath). Das US-amerikanische Paar und seine Kinder Washington (Sebastian Jack), Virginia (Celia Auber), Bobby (Kito Meckes) und Jimmy (Maya Lehmann) versuchen, dem immer wieder auftauchenden Blutfleck vor dem Kamin mit amerikanischem Wunder-Putzmittel beizukommen, Mr. Northstate empfiehlt dem Gespenst sogar Maschinenöl, damit seine Ketten nicht mehr so quietschen. Bobby und Jimmy spielen ihm einen Streich, indem sie ihn ihrerseits mit einem künstlichen Gespenst erschrecken.Einzig die englische Haushälterin Mrs. Blackwood (Leandra Schmieder) hat noch geziemenden Respekt vor dem Geist Lord Habakuks, der seit 400 Jahren Nacht für Nacht als Gespenst kettenrasselnd durch die alten Gemäuer von Schloss Canterville ziehen muss. Dabei würde er doch nichts lieber tun, als endlich mal zu schlafen. Das ist ihm jedoch nicht vergönnt, weil er dereinst in einer kalten Winternacht seine Gattin gemeuchelt hatte. Er klagt sein Leid Virginia, der ältesten Tochter der Familie, die mit Lord Alfred (Ida Schubert) verlobt ist. Nachdem diese dem Gespenst zunächst gehörig die Leviten gelesen hat, weil es immer ihre Buntstifte klaut, erzählt er ihr von seinem Schicksal. Virginia hat Mitleid mit dem Gespenst und erlöst es mit einem Gebet von seinem Fluch.
Das Publikum im gut besetzten Haus des Gastes dankte den Jungen und Mädchen mit gebührendem Applaus für den unterhaltsamen Abend.