Es geht ums Wohl der Schüler
18.10.2010
Zinzendorfschulen setzen auf Zusammenarbeit mit benachbarten Sozialwissenschaftlichen GymnasienWer sich an einer beruflichen Schule bewirbt, muss verschiedene Kriterien erfüllen. Notenschnitte, Wohnort und die Einhaltung bestimmter Fristen gehören dazu. Dass in diesem und im kommenden Schuljahr in Baden-Württemberg rund 30 neue sozialwissenschaftliche Gymnasien an den Start gehen, hat eine vom Kultusministerium gewollte Konkurrenzsituation geschaffen.
Doch die Zinzendorfschulen setzen auf Synergie statt Konkurrenz, weshalb der geschäftsführende Schulleiter Rainer Wittmann in diesen Wochen Vertreter der umliegenden sozialwissenschaftlichen Gymnasien zu Gesprächen einlädt.
Am Donnerstag war der Abteilungsleiter der Beruflichen Gymnasien der Rottweiler Nell-Breuning-Schule, Siegmar Kettner, in Königsfeld. Rainer Wittmann bot ihm an, vom langjährigen Umgang mit dem speziellen Profil eines Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums zu profitieren. Siegmar Kettner konnte sich für die Zukunft auch ein gemeinsames Abitur vorstellen.
Das Hauptproblem, mit dem die Beruflichen und damit auch die Sozialwissenschaftlichen Gymnasien derzeit zu tun haben, sind jedoch Doppelbewerbungen. Die Schüler bewerben sich zur Sicherheit gerne an verschiedenen Schulen, geben dies jedoch nicht immer an, da sie Nachteile befürchten. Die Schulen haben also das Problem der Planungsunsicherheit und die Schüler bekommen unter Umständen eine Zusage von einer Schule, obwohl sie an einer anderen besser aufgehoben wären. Beide Pädagogen waren sich einig: Es geht ums Wohl der Schüler, weshalb sie in Zukunft auf nachbarschaftliche Zusammenarbeit setzen wollen.