Fachmann spricht über ADHS

08.12.2014

Fachmann spricht über ADHS

Weltweit sind etwa fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen von ADHS betroffen, wie der Fachmann, Theologe, Buchhändler und Autor Uwe Metz am Freitag rund 30 Zuhörern an den Zinzendorfschulen erklärte, die der Einladung der Selbsthilfegruppe für Menschen mit ADHS, Regionalgruppe Villingen-Schwenningen, nach Königsfeld gekommen waren. „Egal, ob in Deutschland oder in Papua-Neuguinea, die Zahl ist seit Jahren konstant.“
Ebenfalls unverändert sei der Anteil der Betroffenen, die diese Störung auch noch im Erwachsenenalter haben, er liegt bei 30-50 Prozent. ADHS sei eine neue Bezeichnung für ein sehr altes Phänomen. Einer Theorie zufolge hätten schon die sprichwörtlichen Berserker ADHS gehabt, eine andere Theorie besagt, dass ADHS-Patienten sämtliche Eigenschaften der Jäger- und Sammlerkultur in sich vereinen.
ADHS sei demnach kein Defizit, sondern eher ein Zuviel. „Die Festplatte ist immer voll“, sagte Metz und verdeutlichte, wie sie Menschen mit ADHS fühlen, indem er Zuschauern Karten zuwarf. Solange er sie einzeln nacheinander warf, waren die Probanden sehr wohl in der Lage, sie aufzufangen. In dem Moment jedoch, in dem er alle auf einmal warf, misslang es und die meisten Karten fielen zu Boden. Im seinem kurzweiligen Vortrag erläuterte Uwe Metz,  dass ADHS auch ein großer Gewinn sein kann.

Weitere Bilder

Fachmann spricht über ADHS