Große Emotionen und Gesellschaftskritik: "Das Gauklermärchen" begeistert im Haus des Gastes

12.07.2024

Große Emotionen und Gesellschaftskritik:

Mit viel Engagement, großem Fleiß und einer guten Portion Talent hat die Theater-AG der Zinzendorfschulen Michael Endes gesellschaftskritisches Stück „Das Gauklermärchen“ aufgeführt und ihr Publikum im Haus des Gastes in den Bann gezogen.

Der Plot des 1982 entstandenen Stückes ist berührend und komplex. Ein kleiner Zirkus steht vor dem Aus, als ein Chemiekonzern den Gauklern eine letzte Chance bietet: Sie sollen Werbung für Pharmaprodukte machen, aber dafür Elli (Jule Schmidt), ein behindertes Kind, in ein Heim abgeben. Elli war bei einem Chemieunfall schwer verletzt und von der Gauklertruppe aufgenommen worden. Während sich die Artisten beraten, beginnt der Clown Jojo (Anna Demiriz), ein Märchen zu erzählen, das sich als zentraler Erzählstrang des Stücks herauskristallisiert.

Das Märchen in mehreren Akten erzählt von Eli (Laura Rapp), der Prinzessin im Heute-Land, und vom Prinzen Joan (Joana Wehnert) im Morgen-Land, einem reinen Fantasieland. Die beiden sehen sich in einem Zauberspiegel (Clara Borowski) und verlieben sich, doch ihre Welten bleiben getrennt. Prinz Joan lässt sich von der hinterlistigen Spinne Angramain (Nepheli Amanatidis) verführen und verliert schließlich sein Land an sie, woraufhin dunkle Zeiten beginnen.

Der Prinz taucht wieder im Heute-Land auf und das Publikum erkennt schließlich, dass er eigentlich Clown Jojo und Prinzessin Eli das behinderte Kind Elli ist. Jojo nimmt die Gauklertruppe mit ins Morgen-Land, wo sie die böse Spinne besiegen. Wieder zurück in der Gegenwart wird der Vertrag mit dem Chemiekonzern verbrannt und die Gaukler stellen sich schützend um Elli.

Die Inszenierung der Zinzendorfschulen unter der Leitung von Laura Lindemann und Claudius Schiffer fängt die Essenz von Endes Werk präzise ein. Alle Darstellerinnen stellen die tiefen emotionalen und moralischen Konflikte der Charaktere überzeugend dar.

Die Menge an Text, die zum Großteil in Versen geschrieben ist, verlangte dem jungen Ensemble viel ab, dennoch hatten die Souffleure an beiden Abenden kaum etwas zu tun. Die Schauspielerinnen schlüpften mit beeindruckender Glaubwürdigkeit in ihre Rollen.

Unter der Leitung von Anna Saurer waren im Fach Kunst kreative Kulissen entstanden, die durch ihre einfache, aber wirkungsvolle Gestaltung beeindruckten die Handlung in jeder Szene unterstützten.


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