Großes Interesse an Infotag der beruflichen Zinzendorfgymnasien
22.11.2012
Beim Informationsnachmittag der Zinzendorfschulen zu den beruflichen Gymnasien herrschte großer Andrang. Rund 100 Schüler und ihre Eltern wollten wissen, wie nach der Mittleren Reife der dreijährige Weg zur allgemeinen Hochschulreife aussieht und was die Zinzendorfschulen zusätzlich zu bieten haben. Der Schulleiter Br. Treude, der Abteilungsleiter der beruflichen Gymnasien, Br. Daßler sowie mehrere Lehrer standen Rede und Antwort.Bevor sich die Interessenten durch das Schulwerk führen ließen und gezielt separat entweder über das Wirtschaftsgymnasium oder über das Sozialwissenschaftliche Gymnasium informierten, hob Johannes Treude im voll besetzten Saal des Haus Katharina von Gersdorf die Vorzüge der Zinzendorfschulen hervor. Die können nämlich als Pioniere des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums neben einem rund 20-jährigen Erfahrungsvorsprung in diesem Schulzweig auch mit dem besonderen Klima punkten. „Die Lehrer interessieren sich für Euch“, betonte der Schulleiter. In den verschiedenen Schulgebäuden, auf dem Campus und überhaupt in Königsfeld könne man sich wohlfühlen, es gebe mit der Mediothek und Internetzugang für jeden Schüler hervorragende Arbeitsmöglichkeiten und außerdem werden die Schüler an den Punkt gebracht, an dem sie selbst denken, selbst arbeiten und selbst lernen können.
Wie wichtig das ist, erklärte Michael Sauer in seiner kurzen Einführung des Lernens nach dem Dalton-Plan. „In den Stellenanzeigen fordern neben der fachlichen Qualifikation immer mehr Arbeitgeber die Fähigkeit zu selbstständigem strukturiertem Handeln.“ Diese Selbstständigkeit müsse aber erlernt werden. Die Zinzendorfschulen bieten das Lernen nach dem vor 100 Jahren von einer amerikanischen Pädagogin entwickelten Konzept an, das schon seit Jahren auch in den Niederlanden in allen Schularten von Grund- bis Hochschulen erfolgreich umgesetzt wird.
Doch auch vom Stundenplan her haben die Zinzendorfschulen mehr zu bieten als der Lehrplan vorsieht. Im ersten Halbjahr der Eingangsklasse gibt es wöchentlich eine Mathestunde mehr als verpflichtenden Förderkurs. Auch im zweiten Halbjahr wird die Zusatzstunde angeboten, zuvor entscheidet ein Test, ob der Besuch nötig ist.
Auch bei den Sprachen ist durch die Struktur des facettenreichen Schulwerks vieles möglich: Wer vom allgemeinbildenden Gymnasium wechselt und schon vier Jahre Lateinunterricht hatte, kann das fünfte Jahr, das zum Latinum benötigt wird, freiwillig am allgemeinbildenden Zinzendorfgymnasium besuchen. Ebenfalls auf freiwilliger Basis ist das Erlernen einer dritten Fremdsprache möglich. Für Schüler, die bislang nur eine Fremdsprache erlernt haben, ist Spanisch für Anfänger Pflicht.
Ein weiterer Unterschied zu den staatlichen Schulen ist das Bewerbungsverfahren an den Zinzendorfschulen: „Es gibt bei uns keinen Stichtag“, erklärte Johannes Treude, „Interessenten können sich bei uns das ganze Jahr über bewerben.“