Hilfestellung bei der Berufswahl
27.10.2015
Die Nasa arbeitet damit, Firmen wie Siemens, Hewlett-Packard, Intel, Boeing, Coca-Cola und ProSiebenSat.1 – jetzt hatten auch die Abiturienten der allgemeinbildenden Zinzendorfschulen die Gelegenheit, die Birkman-Methode kennenzulernen. Der Berater Norman Tober, der sonst Führungskräften zur Seite steht, stellte interessierten Schülerinnen und Schülern der letzten beiden Jahrgänge vor dem Abitur den umfangreichen Persönlichkeitstest vor, den der US-amerikanische Psychologe Roger Birkman vor 60 Jahren entwickelte. „Diese Methode hilft uns, uns selbst zu verstehen und anhand der eigenen Persönlichkeitsmerkmale den geeigneten Beruf zu finden“, erklärte er. Die Abteilungsleiterin des allgemeinbildenden Zinzendorfgymnasiums, Heike Lutz-Marek, hatte ihn eingeladen, nachdem ihr Eltern berichteten, dass ihre Kinder noch immer keine genaue Vorstellung von ihrem späteren Erwerbsleben haben.„Früher war das einfach“, sagt der Psychologe und Theologe Tober, „da haben die Jungs den Beruf ihres Vaters ergriffen und die Mädchen haben geheiratet und sind zuhause geblieben.“ Heute stehen alle im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Individualität und dem Druck, sich anzupassen. „Die Birkman-Methode bietet ein Werkzeug, beides miteinander zu verbinden.“
Tober erklärte an mehreren Beispielen, dass jeder Mensch unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und ein anderes Stressverhalten hat: „Jemand, der immer klar und direkt sagt, was er meint und das auch von anderen erwartet, fühlt sich nicht wohl, wenn sein Gegenüber zu diplomatisch ist.“ Einige Menschen arbeiten lieber allein, andere fühlen sich in der Gruppe wohl, die einen benötigen klare Anweisungen, die nächsten bevorzugen wiederum selbstbestimmtes Arbeiten.
Manchmal stimme zwar der Beruf, aber das Umfeld passt nicht, so habe beispielsweise ein Architekt durch die Wahl des geeigneten Arbeitsumfelds die Möglichkeit, vorwiegend planerisch, kommunikativ, verwaltend oder praktisch zu arbeiten. „Es gibt bei dem Test kein richtig oder falsch“, betonte der Berater. Bei der Auswertung des Profils werden die Persönlichkeitsmerkmale mit denen anderer Menschen mit ähnlichen Merkmalen verglichen, so dass man sieht, in welchen Branchen diese glücklich sind.
Auf 30 Seiten werden 298 Fragen gestellt, die später ein ziemlich genaues Profil liefern, das eine unglückliche Berufswahl verhindern kann. „Wenn Ihr den Test macht, werden Euch einige Fragen sicher merkwürdig vorkommen“, sagte Tober. „Ich habe schon häufig gehört: ‚Wie kann man aus so blöden Fragen so genaue Ergebnisse bekommen?‘“