Hilfreicher Sammelwettstreit um bunte Deckel
12.12.2016
45 Millionen Plastikdeckel wurden seit Beginn der vom Rotary-Club initiierten Aktion „Deckel gegen Polio“ gesammelt, von dem Erlös konnten bislang 90 000 Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung finanziert werden. Auch die Zinzendorfschulen sind eifrig mit dabei: Am Buß- und Bettag war das Thema der Andachten Nachhaltigkeit und der Umgang mit Ressourcen. Bei der Gelegenheit hatte der Schulpfarrer Br. Fischer einen Wettbewerb unter den Klassen 5-10 sowie den Berufsfachschulen ausgerufen. Der Klasse, die bis zu den Osterferien die meisten Kunststoffdeckel von Getränkeflaschen, -kartons und Zahnpastatuben sowie gelben Kapseln der Überraschungseier gesammelt hat, winkt eine tolle Aktion im Bereich Naturschutz.„Die Schülerinnen und Schüler sind sehr kreativ“, freut sich Br. Fischer. „Sie haben Sammelbehälter in ihren Klassen aufgestellt, einige auch in Supermärkten vor den Pfandautomaten, denn das Leergut kann auch ohne Deckel abgegeben werden.“ Familien und Freunde, sogar ganze Vereine können die Kinder beim Sammeln unterstützen. Die Schüler geben klassenweise immer wieder Tüten mit Deckeln beim Schulpfarrer ab, der sie wiegt und in einer Liste einträgt, welche der 20 teilnehmenden Klassen wie viel gesammelt hat. „Inzwischen haben wir schon 50 Kilo zusammen“, sagt er. Eine besonders fleißige Klasse liegt im Moment ziemlich weit vorn, aber noch ist der Ausgang des Wettbewerbs völlig offen.
Den Kindern und Jugendlichen nachhaltiges Handeln mit auf den Weg zu geben ist dem Schulpfarrer ein großes Anliegen. „Gerade wir als evangelische Schule wollen vermitteln, dass wir mit den Ressourcen sorgfältig umgehen müssen. Wir sind gewohnt, die Übersetzung von Genesis 1,28 als ‚Machet euch die Erde untertan‘ zu lesen, dabei ist die genaue Übersetzung aus dem Hebräischen eher ein ‚in Besitz nehmen‘ im Sinne von beschützen“, so Br. Fischer. Nachhaltiges Handeln soll für die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich werden, daher werden an den Zinzendorfschulen schon seit Jahren alte Mobiltelefone und Korken gesammelt. Auf andere Möglichkeiten, Rohstoffe zu sammeln, weist er im Unterricht immer wieder hin, etwa auf die Aluminium-Sammelstelle im Königsfelder Eine-Welt-Laden Ujamaa. Dieser unterstützt wiederum organisatorisch den Eine-Welt-Kiosk, in dem die Schüler eigenverantwortlich in den großen Pausen fair gehandelte Waren verkaufen. „Auch das wenige, was wir tun können, ist viel“, zitiert Br. Fischer den Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer.