Installation „Wir sagen nein“ der Klassen 5-12

04.12.2017

Installation „Wir sagen nein“ der Klassen 5-12

Eine gleichsam beeindruckende wie bedrückende Installation von rund 100 Schülerinnen und Schülern der Klassen 5-12 von Realschule, allgemeinbildenden sowie beruflichen Gymnasien ist derzeit im Haus Katharina von Gersdorf zu sehen. Im Mittelpunkt stehen drei Filme, die gleichzeitig in Dauerschleife gezeigt werden: In „Death Instruments“ – so der Name einer Waffenfirma – geht die Tochter des Firmeninhabers für ihren Wohlstand über Leichen. Sie bringt eine neu entwickelte Waffe gleich selbst zu den Kindern „Am Abgrund“. Hier ist zu sehen, wie Kinder schuften müssen und zu Soldaten gedrillt werden. Im dritten Film „Nichts dazugelernt?“ wechseln sich Szenen aus einer Werbeagentur, dem Wort zum Sonntag und den Nachrichten ab. Dazwischen erzählt der Flüchtling Imad aus seinem Leben. Er will gemeinsam mit der anderen Tochter des Waffenproduzenten den Kindern helfen – es ist immerhin ein Lichtblick. 70 Schülerinnen und Schüler standen für die drei Filme vor der Kamera von Regisseur Nicolai Burk, der das Material auch geschnitten hat. „Die Reizüberflutung durch die Gleichzeitigkeit ist beabsichtigt und zeigt in vielen Momenten die Widersprüchlichkeit unseres Weltgeschehens und dir Diskrepanz sozialer Verhältnisse“ erklärte der Kunstlehrer Br. Ditz-Burk bei der Eröffnung der Ausstellung. „Die Handlungssequenzen bilden einen spannungsvollen Kontrast zu direkten Ansagen an den Betrachter, denen man sich nicht entziehen kann, so dass der Spannungsbogen, welcher alle drei Filme vereint, erlebbar wird und nicht zur Ruhe kommen lässt.“ Die ursprüngliche Idee zur filmischen Umsetzung des Themas hatten Johanna Dirk und Daianeira Maria Gak vom Sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium – Profil Soziales. Als das Projekt immer konkretere Gestalt annahm, kam noch die 5R mit ihrer Klassenlehrerin Sr. Maier hinzu, sodass am Ende Schülerinnen und Schüler verschiedenster Altersgruppen beteiligt waren. „Solche jahrgangsübergreifenden Projekte sind besonders wertvoll“, meint Br. Ditz-Burk. Die Zusammenarbeit habe wunderbar funktioniert und den Gemeinschaftssinn gestärkt.

Die Film-Installation wird von Mahnmal–Modellen zu brisanten Themen unserer Zeit umrahmt. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben sich mit Überfischung, Krieg, Umweltzerstörung, Massentierhaltung, Kinderarbeit und anderen Themen auseinandergesetzt. Dabei sind faszinierende Werke entstanden, bei denen verschiedenste Materialien zum Einsatz kamen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Dezember, jeweils von 9 bis 16 Uhr, im Haus Katharina von Gersdorf, Mönchweilerstraße 5, zu sehen. Weitere Bilder gibt es



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