Internatsschüler beenden neues Sozialpraktikum im CBH
04.07.2012
Schule und Altenheim ziehen positive Bilanz„Es war eine schöne Erfahrung, jemandem helfen zu können“, meinte einer der Zinzendorfschüler, die im Christoph-Blumhardt-Haus ein Sozialpraktikum geleistet haben. Dieses mehrwöchige Praktikum ist seit Beginn des Schuljahres für alle Tages- und Vollzeitinternatsschüler der Klassen 7-9 verpflichtend. Sie können wählen, ob sie den Bewohnern des CBH etwas vorlesen und mit ihnen spielen, oder im neu errichteten Internet-Café Hilfestellung im Umgang mit Computern geben wollten. In beiden Gruppen machten sich die Schülerinnen und Schüler schnell unentbehrlich: „Die Bewohnerinnen und Bewohner erwarteten die Nachmittage, an denen die Schüler kamen, immer mit Spannung“, sagte Heimleiter Jürgen Lieberum bei einer Feierstunde zum Abschluss des Sozialpraktikums. „Schon kurz nach dem Start erzählte mir eine Seniorin ganz stolz: ‚Herr Lieberum, ich weiß jetzt, was eine Maus ist.’“
Mit diesem neuen Projekt steige die Lebensqualität für die Bewohner messbar, meinte der Heimleiter, bevor er seine kurze Ansprache mit den an Br. Wittmann gerichteten Worten schloss: „Sie haben tolle Schüler!“ Der geschäftsführenden Schulleiter wiederum freute sich zu beobachten, wie sich Senioren und Schüler strahlend anlächeln und stellte heraus, dass diese Erfahrung nicht nur für die Senioren, sondern auch für die Jugendlichen sehr positiv war. „Damit wurde den jungen Menschen gezeigt, dass ihre Hilfe wertvoll ist.“
Ein fast 90-jähriger Heimbewohner sagte, dass er sich, als er noch zu Hause wohnte, zu alt fühlte, um den Umgang mit dem Computer auszuprobieren. „Dank der jungen Leute habe ich doch noch etwas gelernt.“ Bevor die 35 Schülerinnen und Schüler Urkunden für ihr Sozialpraktikum bekamen und bei Kaffee und Kuchen die gemeinsame Zeit mit den Senioren beendeten, meinte eine Bewohnerin des Altenheims: „Es war sehr schön, dass die Jugendlichen uns geholfen haben, aber meine Ausbildung im Internet ist noch nicht beendet. Bitte schicken Sie wieder Schüler.“ Das versprach der Schulpfarrer der Zinzendorfschulen, Br. Fischer, der gemeinsam mit dem Leiter des Jungeninternats Haus Früauf, Br. Sendlbeck, und dem Heimleiter Jürgen Lieberum dieses Projekt zur Begegnung zwischen den Generationen entwickelt hat.