Kindheit in Labrador

18.10.2010

Kindheit in Labrador

Missionarssohn Vollprecht erzählt Zinzendorfschülern von seiner Jugend

Mit einem herzlichen "Aksunai" – sei stark – wurden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a des Gymnasiums in der historischen Sammlung der Brüdergemeine in Königsfeld empfangen. Weil im Erdkundeunterricht gerade die Klimazonen der Erde und somit auch die Polarregionen durchgenommen wurden, passte ein Besuch bei Br. Vollprecht gut für eine kleine Exkursion. Der Königsfelder wurde nämlich als Sohn eines Missionars in Labrador geboren, wo er die ersten sieben Jahre seines Lebens verbrachte. Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass es dort im Winter -30 bis -40 Grad kalt und im Sommer bis zu plus 30 Grad heiß sein kann.

Br. Vollprecht erzählte den Schülern von seiner Kindheit mitten in der Natur, wo er und seine Geschwister als Exoten unter den Inuit aufwuchsen. In dem 400-Seelen-Ort mitten in der Natur gab es weder Straßen noch Autos. Besonders eindrucksvoll war für die Schüler die Vorstellung von der ärztlichen Versorgung, bei der der Missionar eben grundsätzliche Erstversorgungen vornahm und auch von Karies befallene Zähne mit einem Mittel behandelte. Dass die Missionare auch für Rechtsstreitigkeiten hinzugezogen wurden, war den Schülern neu.

Mit dem Inuit-Gruß "Aksunai", der nicht nur zur Begrüßung, sondern auch zum Abschied benutzt wird, wurde die Klasse schließlich verabschiedet, Stärke zu haben ist schließlich immer gut.