Kirchensaal wird zur Kulisse von Unterwelt und strahlenden Helden

15.07.2023

Kirchensaal wird zur Kulisse von Unterwelt und strahlenden Helden

Eine große Überraschung ist den beiden Unterstufenchören, dem Blasorchester, einem Jazz-Trio und diversen Solistinnen und Solisten der Zinzendorfschulen unter der Leitung von Br. Michel gelungen: Viele der musikalisch thematisierten „Mythen und Helden“ – so der Titel des Sommerkonzertes – handelten von der Unterwelt, aber die Darbietung hatte so gar nichts Düsteres, im Gegenteil. Schon die Toccata aus Claudio Monteverdis Oper Orfeo hatte etwas Strahlendes, als vier Bläser damit von der Empore des Kirchensaals aus das Konzert eröffneten.

Der Chor der fünften Klassen erzählte in einem Singspiel die Geschichte von Persephone, Hades und Demeter sowie der sagenhaften Entstehung der Jahreszeiten. Die Selbstverständlichkeit, mit der schon die jüngsten Schülerinnen und Schüler der Zinzendorfschulen auf der Bühne agierten und das Singspiel von Steve Pogson deutlich vortrugen, war erstaunlich. Auch die Solistinnen Eline Ruf (Persephone), Pia Fraas (Demeter) und Helena Janiszewski (Hades) meisterten souverän die Herausforderung.

Der Chor der sechsten Klassen trug neben einem Coldplay-Titel, in dem es um Helden geht, Heinz Erhards Text „Hero und Leander“ vor, den Johannes Michel vertont hatte. Beide Unterstufenchöre wurden am Klavier von Gabriele König begleitet.

Auch ein jazziges Stück begeisterte das Publikum. Die drei Schüler Pouyan Peymanifard (Mundharmonika), Luis Peixoto Cordeiro (Gitarre) und Jiawei Liu (E-Bass) hatten sich musikalisch auch dem Thema Unterwelt gewidmet und spielten eine mitreißende Version von Luiz Bonfás Bossa Nova „Black Orpheus“.

Ebenfalls instrumental eröffnete das Blasorchester seinen Part mit „The Lord Of The Rings“, bevor es Sr. Lindemann und Sr. Mohnkorn bei einem Tina-Turner-Medley begleitete. Die beiden Lehrerinnen rockten den Kirchensaal und vielen Zuhörern war es anzusehen, dass sie kurz davor waren, aufzustehen und zu tanzen.

Für ein weiteres Medley kam der Chor der sechsten Klassen wieder zurück auf die Bühne, als „Astrids Helden“ so manche Erinnerung an Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Seeräuberopa Fabian und andere Figuren zurückbrachte. Abschließend kam das Thema noch einmal auf die Unterwelt zurück, als Br. Schiffer den Chris-de-Burgh-Song „Don’t Pay The Ferryman“ interpretierte. Auch die Zugabe, bei der alle Beteiligten noch einmal mitsangen und -spielten, passte ins Konzept: Es gab den „Can Can aus Jacques Offenbachs Oper „Orpheus in der Unterwelt“.

Auf unserem YouTube-Kanal gibt es einige Ausschnitte.


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