König Keks muss einsehen: Nur die Liebe zählt

01.12.2012

König Keks muss einsehen: Nur die Liebe zählt

 Sichtbar viel Spaß hatte der Unterstufenchor der Zinzendorfschulen beim Musical „König Keks“, das am Wochenende zum Altschülertreffen gleich zwei Mal im Kirchensaal inszeniert wurde. Die süße Variante des Romeo-und-Julia-Themas von Peter Schindler wurde von einem herausragenden Instrumentalensemble begleitet, das den Esprit der vielseitigen Musik mit gekonnter Leichtigkeit unterstrich.
König Keks, der Herrscher über Krokantien (Elisabeth Königsberger), will seinem Sohn Prinz Nougat (Ann-Katrin Moritz) den Thron überlassen. Damit dieser auch eine Königin an seiner Seite hat, schlägt er ihm drei standesgemäße Kandidatinnen vor. Doch der Prinz hat bereits sein Herz verloren – ausgerechnet an Oliva (Alexandra Schwanenberger), die Tochter des Erzfeindes Baron Pfefferkorn (Lucia Rothweiler). Der Grund für die Feindschaft: Auf dessen Chili-Inseln isst man scharf und herzhaft, während in Krokantien nur Süßes auf den Tisch kommt.
Beflügelt von der Liebe zu Oliva wagt sich der tapfere Prinz mit seinen Untertanen, der Gummibärchen-Garde, in den Baumkuchenwald, um dem Krümelmonster, das dort sein Unwesen treibt, den Garaus zu machen. Doch auch Nougat und seine Untertanen fallen dem Bösen Brösel zum Opfer und werden mittels duftender Trüffel karamellisiert – wie schon 15 Jahre zuvor die Mutter des krokantischen Thronfolgers. Einzig der Lieblingsgummibär von Prinz Nougat, Gelatino, bleibt von der Attacke verschont – er ist nämlich verschnupft, weshalb ihm der verlockende Duft der tückischen Trüffel nichts anhaben kann.
Er eilt zu Oliva, die ihrem süßen Prinzen zu Hilfe kommt. Tapfer und listig verwandelt sie das Krümelmonster in einen riesigen Pfefferkuchen und rettet damit nicht nur ihren Verlobten, sondern auch die Gummibärengarde und beider Mütter, die ebenfalls dem Bösen Brösel zum Opfer gefallen waren. Schließlich siegt die Liebe und beim Happy End stellen beide Familien fest, dass Scharf und Süß sehr wohl zusammenpassen.
Das Projekt unter der Leitung von Br. Michel war auch optisch raffiniert und rundum gelungen. In der Inszenierung wurde gleich der ganze Kirchensaal miteinbezogen, die drei Bräute, die König Keks seinem Sohn vorstellt, singen zunächst von der Empore aus. Br. Ditz-Burk hat eine farbenfrohe, dreidimensionale Kulisse samt begehbarem Turm und Ruderboot gezaubert, auch die bunten Kostüme von Beate Sülzle passten hervorragend zu der gelungenen Inszenierung des witzigen Stückes, das von Br. Knieß technisch betreut wurde.

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