Mehr als 2350 Euro für Lambarene

10.01.2013

Mehr als 2350 Euro für Lambarene

Die Gemeinde Königsfeld hat zu einer ganzjährigen Spendenaktion zugunsten eines neuen Kindergartens für das von Albert Schweitzer gegründete Urwald-Hospital in Lambarene aufgerufen. Für die Zinzendorfschulen ist es selbstverständlich, sich daran zu beteiligen, zumal sie Mitglied des Trägerausschusses für das Albert-Schweizer-Forums in Königsfeld sind. Mitarbeiter und Schüler haben in ihrer Weihnachtskollekte zusammen mehr als 2350 Euro für den nötigen Neubau gesammelt. Von den Schülern kamen in den drei Gottesdiensten vor den Ferien sowie einer Sammelaktion zweier Schülerinnen in Stuttgart 1384,37 Euro zusammen, die Mitarbeiter spendeten bei ihrer Weihnachtsfeier auch noch einmal 970,20 Euro.
„Besonders freue ich mich über verschiedene hervorragende Einzelleistungen von Klassen, Schülergruppen und Einzelschülern“, so der Schulpfarrer Br. Fischer.
In dem Kindergarten werden rund 70 Kinder von Mitarbeitern des Hospitals betreut, für die das Spitalgelände nicht nur Arbeits-, sondern auch Lebensraum ist. Er wurde vor mehr als 30 Jahren vom Deutschen Hilfsverein für das Albert-Schweizer-Spital und einigen Nichtregierungsorganisationen in eine Senke zwischen dem alten und dem neuen Spital gebaut. Die häufigen Überschwemmungen und das tropische Klima haben dem Gebäude so sehr zugesetzt, dass ein Neubau günstiger ist. Aber auch dafür sind zwischen 350000 und 400000 Euro veranschlagt Der neue Kindergarten soll an einem vor Hochwasser geschützten Standort gebaut werden und modernen, pädagogischen Anforderungen entsprechen.
Damit die Zinzendorfschüler auch wissen, wofür sie spenden, hatte der Schulpfarrer Christoph Fischer den Freiburger Kinderarzt Dr. Dominic Lenz eingeladen. Dieser hatte während seines Studiums ein Jahr lang in Lambarene geforscht und gearbeitet, so dass er die Schülern mit einem abwechslungsreichen, engagierten und bildreichen Vortrag über die aktuelle Situation und Wirkungsweise des Urwaldhospitals in Lambarene im afrikanischen Staat Gabun informieren konnte.
Im heutigen Spital versorgen sieben Ärzte und 193 sonstige Mitarbeiter jährlich 33000 Kranke. Die Arbeitsbelastung ist hoch, aber die medizinische Versorgung ist so gut, dass die Kindersterblichkeit sehr niedrig ist und auch die Zahl der Malaria-Erkrankungen gesenkt werden konnte. Das angegliederte Forschungslabor ist eines der zehn wichtigsten in Afrika.
Aus organisatorischen Gründen konnten nicht alle Schüler diese Vorträge hören, doch hörten genau zu und fragten auch nach, um später ihren Mitschülern davon zu berichten. Sie wollten wissen, ob es dort fließendes Wasser gibt, wie die Gabuner leben und was sie essen und schließlich, was die Voraussetzungen für so einen Arbeitseinsatz sind. „Das ist total spannend“, findet Sarah Dold, die auf Anregung ihrer Religionslehrerin die Informationen an jüngere Schüler weitergeben wird.

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