Nicht gerade, aber sicher: Philipps Weg zum Abitur

08.03.2021

Nicht gerade, aber sicher: Philipps Weg zum Abitur

Die kürzeste Route muss nicht immer der beste sein und manche Ziele sind sogar nur über Umwege zu erreichen. Das Abitur zum Beispiel ist auch für Schüler erreichbar, die nicht gleich nach der Grundschule aufs Gymnasium gegangen sind. Ein möglicher Abstecher auf diesem Weg führt über die Berufsfachschulen.



„Die Berufsfachschule war das Angenehmste, das ich bisher erlebt habe“, sagt Philipp Weidenfeld. Der 19-Jährige, der im kommenden Jahr am Wirtschaftsgymnasium der Zinzendorfschulen sein Abitur machen will, kam in der sechsten Klassen an die damalige Werkrealschule. „Es ist die erste Schule, an der ich mich wirklich wohl und geborgen gefühlt habe, egal an welchem Schulzweig. Eigentlich möchte ich hier nie wieder weggehen.“ Vor allem die Bezeichnung der Lehrerinnen und Lehrer als Bruder und Schwester gefällt ihm. „Das macht es verbindlicher“, meint er.

Schon bald wurden Philipps Noten besser und besser, weshalb er schon damals für sich die Möglichkeit sah, die Hochschulreife anzustreben. „In den letzten beiden Jahren der Werkrealschule konnte ich Einser- und Zweiernoten schreiben, ohne mich dafür sehr anzustrengen.“



Er hätte sich auch direkt am beruflichen Gymnasium bewerben können, aber er wollte sich lieber etwas mehr Zeit lassen. „Ich hätte innerhalb kurzer Zeit von 0 auf 100 beschleunigen müssen“, so der passionierte Motorradfahrer. Seine Familie und seine Lehrer rieten ihm dazu, den Zwischenschritt über die Berufsfachschule zu nehmen. „Ich sehe es als eine Übergangszeit an, in der ich neben den Grundlagen der Wirtschaft auch sehr viel praktische Dinge gelernt habe, die ich jetzt gut brauchen kann. Am Gymnasium ist der Unterricht ja viel theoretischer.“



Philipp hatte sich für den Wirtschafts-Zweig entschieden. „Den Bereich Hauswirtschaft und Ernährung hatte ich ja schon an der Werkrealschule. Kochen und Nähen konnte ich, daher war es Zeit, etwas Neues lernen.“



An der Berufsfachschule standen mit Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Datenverarbeitung sowie Textverarbeitung mit Büropraxis Fächer auf dem Stundenplan, die ihm nicht nur jetzt auf dem Wirtschaftsgymnasium, sondern auch bei seinem Hobby helfen– er arbeitet alte Motorräder wieder auf und verkauft sie nebenbei. Nach dem Abitur möchte Philipp studieren. Noch hat er sich nicht für eine Fachrichtung entschieden, eventuell wird es etwas im Bereich Ingenieurswesen. Große Lust hätte er aber auch, Lehrer zu werden. „Und dann an die Zinzendorfschulen zurückkommen.“



Wer sich für die Berufsfachschulen interessiert, sollte am 20. März um 11 Uhr den Video-Chat besuchen. Dafür wird ein Zugangs-Link benötigt, den es unter hertnagel_at_zinzendorfschulen.de gibt. Wir bitten um Anmeldung bis zum 19. März, 12 Uhr.

Nähere Infos gibt es hier.