Prävention in der Mittelstufe
10.12.2019
Vorbeugen ist besser als Heilen – egal, ob es um die Gesundheit oder eine zerbrochene Freundschaft geht. Aus diesem Grunde gibt es an den Zinzendorfschulen regelmäßig Präventionskurse für verschiedene Situationen. Die Siebtklässler haben zum Beispiel erfahren, was Alkohol bewirken kann. Pia Wenzler von der Fachstelle Sucht in Villingen stärkte die Jugendlichen darin, sich dem Gruppenzwang entgegen zu stellen und baute Hemmschwellen ins Hilfesystem ab. Mittels zweier unterschiedlich starker Rauschbrillen konnten die Jugendlichen selbst erleben, welche Auswirkungen unterschiedliche Promillewerte auf die Koordination haben.
Um verschiedene Formen von Gewalt ging es in den Kursen der Kommissarin Gudrun Brugger vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen, die mit den Schülerinnen und Schülern der achten Klassen über Formen körperlicher und psychischer Gewalt sprach.
Sie berichtete von unterschiedlichen Fällen, die sie analysierte und erklärte anschaulich, in welchen Fällen – nämlich den allermeisten - eine Zustimmung vor der Veröffentlichung von Fotos erforderlich ist. „Wenn Angela Merkel an die Zinzendorfschulen kommt, um einen offiziellen Termin als Bundeskanzlerin wahrzunehmen, dürfen Fotos davon ohne Rücksprache veröffentlicht werden, denn dann ist sich in Ausübung ihrer Tätigkeit eine Person des öffentlichen Lebens. Falls sie aber abends noch einen Termin im Rathaus hat und die Zeit dazwischen nutzt, um ein Eis essen zu gehen, ist sie in dem Moment Privatperson. Wer sie dabei fotografiert, muss sie um Erlaubnis fragen.“
An Schulen sei die häufigste Form von Gewalt eine Beleidigung. Was dabei Gewalt ist, bestimme allein das Opfer, nie der Täter. „Ein Spaß sei nur dann einer, wenn alle darüber lachen können“, machte sie deutlich.