Ressourcenverteilung für Freie Schulen nicht optimal
17.05.2018
Ein äußerst konstruktives Gespräch konnte die Leitung der Zinzendorfschulen mit dem Landtagsabgeordneten Karl Rombach (CDU) führen. Schulleiter Br. Treude, Wirtschaftleiter Br. Banholzer und die stellvertretende Schulleiterin der allgemeinbildenden Gymnasien Sr. Lutz-Marek hatten Rombach eingeladen, um ihm ihre Anliegen mitzuteilen. Er hörte sie sich verständnisvoll an und versprach, sie an die zuständigen Stellen weiterzutragen. „Das ist schließlich meine Aufgabe als Abgeordneter“, meinte er.
Das Hauptthema der seitens der Schulleitung als sehr positiv bewerteten Gesprächsrunde war dabei die Verteilung von Zuschüssen, bei denen sich durch den Einsatz der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS) jetzt auch schon etwas getan hat. Die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern am allgemeinbildenden Gymnasium und der Realschule wurde auf 80 Prozent dessen, was sie an einer staatlichen Schule kosten, angehoben und die Zinzendorfschulen haben bereits einen entsprechenden Antrag auf weitere zehn Prozent gestellt. Wenn dieser bewilligt ist, wird der Schulbeitrag in Königsfeld ab dem kommenden Schuljahr für die betreffenden Schulzweige gesenkt werden können.
Dennoch werden die Freien Schulen noch in vielen Punkten benachteiligt: „Für die Ganztagsbetreuung bekommen wir gar keine Zuschüsse“, bedauerte Schulleiter Br. Treude, „daher müssen wir hierbei die Eltern stark belasten.“ Da die Zinzendorfschulen großen Wert darauf legen, die Schüler im Tagesinternat nicht zu verwahren, sondern in ihrer schulischen Laufbahn zu unterstützen, gebe es wegen des erforderlichen Personaleinsatzes eine enorme Deckungslücke. „Wir würden uns wünschen, dass sich das Land auch bei uns daran beteiligt.“
Ein großes Manko sehen die Zinzendorfschulen auch in der regionalen Schulplanung. „Es werden berufliche Gymnasien eröffnet, obwohl der Bedarf gedeckt ist“, meinte Br. Treude. „Ich habe das Gefühl, dass wir Privatschulen bei der Berechnung der Kapazitäten gar nicht berücksichtigt werden.“ Letztendlich litten alle darunter und es entstünden auch für das Land unnötige Ausgaben, wenn Schüler fehlen.
Br. Banholzer hatte eingangs die wirtschaftliche Situation des Schulwerks mit derzeit 927 Schülerinnen und Schülern umrissen und betonte, dass es auf Zuschüsse des Landes angewiesen sei. Neben der Instandhaltung sei vor allem die Digitalisierung ein großer Posten, der die Ressourcen in großem Ausmaß beanspruche.
Der Wirtschaftsleiter sprach auch die Benachteiligungen für Freie Schulen an, die sich aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz ergeben und überreichte Rombach hierzu einen ganzen Fragenkatalog. Dieser versprach, die einzelnen Punkte noch ausführlich zu beantworten.