Rückblick auf das Jahr 2015
21.01.2016
Mit immer wieder neuen Angeboten bleiben die Zinzendorfschulen auch nach mehr als 200 Jahren frisch. 2015 wurde mit Kunst und Mediengestaltung ein drittes Profilfach am Gymnasium eingeführt. Schon lange kann in Königsfeld das Abitur im Fach Kunst abgelegt werden, aber nun ist Kunst in der Mittelstufe ein versetzungsrelevantes Hauptfach und bietet in vier Wochenstunden genügend Zeit, die Inhalte des Lehrplans zu vertiefen.Den hohen Stellenwert der Künste an den Zinzendorfschulen haben die Kulturpreise des Schwarzwald-Baar-Kreises bewiesen, zu Beginn und am Ende des Jahres im Landratsamt verliehen wurden: Im Januar wurde die Theater AG unter der Leitung des Schülers Max Holm für ihre Woyzeck-Inszenierung prämiert, im Dezember bekam der Abiturient für seine Bearbeitung von Goethes Faust erneut den begehrten Preis. Die Inszenierung dieses Stückes hatte beim Burgspektakel seine viel beachtete Premiere gefeiert, weitere Aufführungen im Umland folgten.
Auch andere Ensembles konnten sich mit ihren schauspielerischen Talenten sehen lassen: Die Unterstufe begab sich im Haus des Gastes auf die Spuren der Kelten, eine andere Theater-AG zeigte eine moderne Adaption des Rattenfänger-Motivs, während der Literatur- und Theater-Kurs mit Auszügen aus dem Stück „Verrücktes Blut“ überzeugte.
Zum 600. Todestag des Reformators Jan Hus hatten Schülerinnen des Literatur- und Theaterkurses einige Szenen auf dem Schulhof einstudiert, während die Jazz-Band für den musikalischen Rahmen sorgte. Das Frühjahrskonzert stand unter dem Motto „Aida“, wartete jedoch auch mit zeitgenössischen Klängen auf und entließ das Publikum mit Pharell Williams Welthit „Happy“ aus dem Kirchensaal.
Die Sommerserenade konnte 2015 wieder unter freiem Himmel stattfinden, kurz darauf erzählte der Unterstufenchor beim Schulkonzert die Geschichte von Hades und Persephone. Die letzte Woche der Sommerferien nutzten Chor und Blasorchester, um in Norwegen auf den Spuren Edvard Griegs zu wandeln und als Auftakt zum Altschülertreffen führte die Unterstufe im vergangenen Jahr das witzige Stück „Max und die Käsebande“ auf.
Doch natürlich wurden nicht nur die schönen Künste gepflegt. Die Sonnenfinsternis lieferte im naturwissenschaftlichen Unterricht eine perfekte Kulisse, bei besten Wetterbedingungen blickten alle, die eine Schutzbrille ergattern konnten, in den Himmel. Dass im technischen Bereich die Mädchen die Nase vorn haben, bewiesen zwei Teams der 9a und 9b, die für den Ingenieurswettbewerb Türme konstruiert hatten und zur Siegerehrung nach Rust fahren durften.
Heiß her ging es beim Sportfest der Unter- und Mittelstufe: Die Klassen 8R und 8w hatten das bunte Spektakel organisiert und – wie im vergangenen Sommer eigentlich alle Veranstaltungen unter freiem Himmel – großes Glück mit dem Wetter gehabt.
Ein tolles Projekt lief an der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Ernährung: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten einen Kochkurs für Kinder mit internationalen Spezialitäten und schrieben auch ein Kochbuch dazu. Gemeinsam mit der 7w und 7r wurden die Rezepte ausprobiert und anschließend an einer schön gedeckten Tafel gespeist.
Bei allem Spaß kamen selbstverständlich auch erste Themen zur Sprache, von der Ausstellung über Asyl im HKG über einen Workshop zum Thema Cybermobbing bis zur berührenden Lesung der als Jugendliche missbrauchten, magersüchtigen Berliner Autorin Lilly Lindner. Für benachteiligte Kinder in Peru setzten sich die Action!Kidz ein, die beim Spendensammel-Wettbewerb der Kindernothilfe ebenso wie das Team des Vorjahres auf den ersten Platz der Altersgruppe kam. Seit 2008 haben die Zinzendorfschüler - Anfangs noch als „Staubengel“ - mit Rasen mähen, Marmelade verkaufen, Autowaschen und ähnlichen Aktionen knapp 45000 Euro für Kinder in Not gesammelt, weshalb sich die Schule nun offiziell „Partner der Kindernothilfe“ nennen darf.
Ein guter Erfolg war auch die fünfte Berufsfindungsmesse Campus Comenius, die für viele Schüler zusätzlich zu den diversen Praktika eine wichtige Orientierungshilfe für ihre berufliche Zukunft bot.
Die Fachschulen für Sozialwesen und Sozialpädagogik haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen interreligiösen Tag organisiert, an dem sich die angehenden Erzieher in verschiedenen Workshops mit unterschiedlichen Religionen auseinandergesetzt haben.
Der Besucherreigen bot ein breites Spektrum vom Chor aus Tansania, der an den Zinzendorfschulen einen musikalischen Zwischenstopp einlegte, über ein Gruppe junger Japanerinnen bis zur Jahrestagung des Evangelischen Schulbundes Südwestdeutschland.