„Schön war die Kaffeepause!“ - WerkRealschüler im Schnupperpraktikum
16.05.2014
Über die Wahl des geeigneten Berufs können sich Schüler nicht früh genug Gedanken machen: Die Siebtklässler der WerkRealschule haben jetzt zwei Tage lang ins Berufsleben hineingeschnuppert. Es ist das erste Mal, dass so junge Schüler ein Praktikum absolviert haben. Ihre Einsätze waren dabei so verschieden wie es die Interessen sind: Sie haben in Schlossereien und Fitness-Studios, in Schreibgerätefabriken, Architekturbüros, im Lebensmitteleinzelhandel und an vielen anderen Stellen mehr gearbeitet. Dabei durften sie teilweise schon richtig mit anpacken. David Stöckermann etwa hat in einer Schlosserei geholfen, ein Geländer herzustellen, am zweiten Tag ging es um die Reparatur eines Rasentraktors. „An Maschinen durfte ich natürlich nicht arbeiten“, sagt er.Sein Mitschüler Lennart Theobald räumte bei Neukauf Ware ein, auch das Aufschneiden und Verpacken von Melonen gehörte zu seinen Aufgaben.
Sechs Wochen lang haben die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht sowie im Fächerverbund Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit ihr Praktikum vor- und nachbereitet, unter anderem gestalteten sie beim Selbstorganisierten Lernen Plakate, auf denen sie ihre Erfahrungen schilderten.
Zuvor schon hatten sie die positiven und negativen Erlebnisse gesammelt, wobei die Zettel mit den positiven Erfahrungen deutlich in der Überzahl waren. Einige hatten auf ihre Zettel mit den negativen Aspekten auch einfach geschrieben: „Nichts“. Ansonsten fanden einige die Zeit zu kurz, andere die Arbeitstage zu lang, für einen waren es zu viele Aufgaben, für die anderen zu wenig. Viele konnten die positiven Erfahrungen machen, dass alle zu ihnen sehr nett waren, sie sinnvoll beschäftigt wurden – und dass Kaffeepausen schön sind.
„Die Aufarbeitung des Praktikums ist uns sehr wichtig“, sagt die Lehrerin Sr. Helms. „Auch wenn jemand festgestellt hat, dass der vermeintliche Traumberuf doch nicht für ihn in Frage kommt, ist das eine wichtige Erkenntnis.“