Schüler informieren sich über die Vesperkirche
11.02.2015
Interessante Eindrücke konnten fünf Achtklässler der Zinzendorfschulen gewinnen, als sie in dieser Woche die Vesperkirche in Schwenningen besuchten. „Alle gingen sehr höflich miteinander um“, fiel Lennart aus der Klasse 8w auf. Schulpfarrer Br. Fischer wollte mit einer kleinen Gruppe Internatsbewohner eigentlich bei der vierwöchigen Aktion helfen. „Als wir uns im Dezember meldeten, waren leider schon alle Stellen besetzt“, sagte er. Stattdessen hatte er mit den Schülern die Einladung von Pfarrer Güntter angenommen, sich dieses „Gasthaus am Weg“ einmal anzusehen.In Gesprächen erfuhren die Achtklässler von Real- und Werkrealschule der Zinzendorfschulen vieles über die Hintergründe und Abläufe der Vesperkirche, die in diesem Jahr zum zwölften Mal ihre Pforten als Begegnungsstätte für Menschen öffnet, die sich sonst im Alltag vielleicht weniger Berührungspunkte haben. Ein älterer Rumäne, der kaum Deutsch spricht, holte seine Mundharmonika hervor und spielte zur Freude der Anwesenden ein paar Lieder. „Der Applaus wird ihm noch lange in Erinnerung bleiben, auch wenn er wieder allein in seiner Wohnung sitzt“, mutmaßt Br. Fischer.
Die Tische sind an jedem Tag festlich gedeckt, allein das tägliche Waschen der Tischdecken kostet in den vier Wochen 8000 Euro, erfuhren die Schüler. Täglich sind 40 freiwillige Helfer im Einsatz, um 300 Mahlzeiten für Menschen „mit dünnem und dickem Geldbeutel“ zu servieren. Ein Euro ist der Mindestpreis, den alle zahlen, wer es sich leisten kann, gibt mehr.
„Unter den Besuchern sind auch Menschen, die während dieser vier Wochen täglich hier für einen Euro essen, um mit der Ersparnis ihre Heizkostenrechnung zu bezahlen“, erklärte Br. Fischer den Mitschülern der fünf Achtklässler, die nach Schwenningen gefahren waren. Für alle war es eine gute Erfahrung und vielleicht klappt es ja im kommenden Jahr, dass sie mithelfen können.