Sommerausflug mit sinnesbehinderten Menschen
25.07.2013
„Man konnte in ihren Gesichtern erkennen, was für eine Freude sie hatten“, beobachtete eine Schülerin der Klasse 2 BFH1 bei dem inzwischen schon beinahe zur Tradition gewordenen Sommerausflug, den die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule jetzt bereits im vierten Jahr mit den sinnesbehinderten Menschen, die in den Werkstätten der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn arbeiten, unternommen haben.In diesem Jahr ging die Fahrt, die von Sr. Rök, Sr. Schweer und Sr. Jerke begleitet wurde, mit den Sehbehinderten in den Vergnügungspark Tripsdrill. Allein das Einsteigen in die beiden Busse hat eine halbe Stunde gedauert. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich auf diese Aufgabe vorbereitet und betreuten je einen der Blinden, die sehr unterschiedlich mit ihrer Behinderung umgingen. Tabea kümmerte sich um Anja, die von Geburt an blind ist und konnte beobachten, dass sie damit gut umgehen kann und ziemlich selbstständig ist. Senta hingegen begleitete eine sehbehinderte Frau, die sehr ängstlich und verunsichert war.
Der Tag, der bei großer Hitze schon früh begann und erst nach einem gemeinsamen Abendessen auf dem Rückweg in Beffendorf endete, war sehr anstrengend. Aber alle Berufsfachschüler waren sich einig, dass es eine wertvolle Erfahrung war. „Man sieht die Welt mit neuen Augen“, sagte eine Zinzendorfschülerin und meinte, so ein Ausflug sollte Pflicht für jede neunte oder zehnte Klasse werden. „Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die dies beruflich machen, auch wenn das nichts für mich ist“, äußerte sich eine Mitschülerin.
Ursula Fackler vom Sozialdienst in Heiligenbronn, die den Ausflug als Kontaktperson organisiert hatte, lobte die Zinzendorfschüler: Sie alle hätten zuverlässig ihre Aufgaben gemeistert, obwohl es am Anfang noch Unsicherheit und Ängste gab.