Soziales Engagement in aller Vielfalt
07.07.2011
Realschüler präsentieren ihre ProjekteVom Kindergarten bis zum Altenheim, vom Obdachlosentreff über Hausaufgabenhilfe bis zum Therapeutischen Reiten – das Soziale Engagement der Achtklässer der Realschule kannte kaum Grenzen. Am Mittwoch stellten die Schülerinnen und Schüler der 8Ra und der 8Rb ihren Eltern und den Projektpartnern vor, womit sie im vergangen Halbjahr jede Woche eine Stunde lang verbracht haben.
Viele haben sich in Kindergärten engagiert und mussten dabei feststellen, dass dieses Arbeit zwar viel Freude bereitet, aber auch ganz schön anspruchsvoll ist. „Die Kinder haben manchmal ziemlich laut durcheinander geredet“, stellten Anna und Hanna fest, und eine Mitschülerin war ganz verblüfft, dass ein kleines Kind, das seine Mutter vermisste, noch mehr weinte, als sie es zu trösten versuchte.
Das Themenorientierte Projekt lief in den Religionsstunden von Br. Färber und Sr. Boldt und endete mit der Präsentation, welche die beiden Lehrer geschickt moderierten. Die Schülerinnen und Schülern hatten ihre Arbeit teils auf dem Computer, teils auf Folien und teils als bunte Collage an Stellwänden dokumentiert und lieferten den zahlreichen erwachsenen Zuhörern spannende Berichte. „Am ersten Tag waren alle fremd, auch beim zweiten Mal konnte ich noch nicht so viele Kontakte zu den Kindern knüpfen, wie ich es mir erhofft hatte. Ab dann aber konnte ich gut mit ihnen spielen, und beim letzten Mal waren alle traurig, dass ich nicht mehr komme“, schilderte ein Junge seine Erlebnisse in einem Kindergarten.
Eine Mitschülerin, die im Mehrgenerationenhaus in Donaueschingen war, musste sehr flexibel sein, denn sie wusste nie, wie viele Kinder in den wöchentlichen Stunden zu betreuen waren und einmal standen plötzlich Kinder mit Down-Syndrom vor ihr. Statt der geplanten Hüpfspiele übte sie kurzerhand einen Tanz mit ihnen ein.
Mit ganz anderen Menschen umgab sich Julian: Er hatte sich in der Rottweiler Spittelmühle eine Aufgabe gesucht. In der Obdachlosen-Einrichtung wurde er erst einmal von den vom Leben gezeichneten Menschen ganz kritisch befragt, was er denn bei ihnen mache und warum. Als das Eis erst einmal gebrochen war, wurde die ungewöhnliche Begegnung eine spannende Erfahrung für beide Seiten.
Andere Schüler engagierten sich in der Hausaufgabenbetreuung, in Alters- und Pflegeheimen oder in Privatfamilien mit kleinen Kindern. Es gehe in diesem Projekt darum zu erkennen, wer der Nächste überhaupt ist, der mit dem Begriff Nächstenliebe gemeint sei, sagte der Schulpfarrer Br. Fischer und der Abteilungsleiter der Realschule Br. Giesel bedankte sich bei den Praktikumsgebern für den Aufwand, die Schüler einzuarbeiten. Die Präsentationen wurden von musikalischen Einlagen begleitet und mit einem Kuchenbuffet beendet.