Spannende Experimente im Chemieunterricht
15.04.2016
„Chemie ist, wenn es knallt und stinkt“, besagt ein altes Sprichwort, aber die Klasse 5c konnte jetzt erleben, dass Naturwissenschaften auch faszinierend sein können, wenn weder Ohren noch Nase besonders beansprucht werden. Manfred Held, der Großvater eines Schülers aus der Klasse, hatte aus der Hautarztpraxis seines Sohnes ein Kryogefäß voller Flüssigstickstoff mitgebracht und die Chemielehrerin Sr. Jehle machte damit allerlei faszinierende Experimente.Manfred Held hatte jedes Mal, wenn er aus dem großen Thermogefäß kleinere Mengen des dampfenden Flüssigstickstoffs schöpfte, spezielle Kälteschutzhandschuhe an und Sr. Jehle zeigte den Grund dafür: Es sprudelte und rauchte gewaltig, als sie die rund minus 200 Grad kalte Flüssigkeit in Töpfe und Glasgefäße schüttete und sogar in einen wasserdichten Filzhut, aus dem die Schwaden des bei Raumtemperatur verdampfenden Flüssigstickstoffs austraten. Jeder wollte mal ganz kurz die Außenseite der Behälter anfassen und zog seine Hand auch gleich blitzschnell wieder weg.
Die Kinder staunten nicht schlecht, dass man mit dem flüssigen Stickstoff Papiertaschentücher, Blumen und sogar Schläuche aus Gummi so schnell und fest gefrieren lassen kann, dass sie am Ende zersplittern und damit sogar einen Flötenkessel zum Pfeifen bringen kann. Besonders anschaulich war auch ein Experiment mit einem Luftballon, der sich zusammenzog, als er in einen Topf mit Flüssigstickstoff getaucht wurde.
„Ich freue mich über die seltene Gelegenheit, diese Experimente durchzuführen, denn weil die Lagerung so teuer ist, gehört Flüssigstickstoff an Schulen nicht zur Standardausrüstung“, sagte die Chemielehrerin.