Staatssekretär Rust besucht die Zinzendorfschulen
14.12.2011
Landesregierung unterstützt PrivatschulenDer baden-württembergischen Landesregierung ist an einer guten und entsprechend finanzierten Privatschullandschaft gelegen. Daran ließ der Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium, Ingo Rust (SPD), bei einem Besuch der Zinzendorfschulen in Königsfeld keinen Zweifel. Diese Schulen seien schnell und umfassend im Stande, Neuerungen einzuüben und umzusetzen, denn sie waren und sind bildungspolitische Innovationsmotoren, so der Landtagsabgeordnete im Gespräch mit Br. Wittmann, dem Geschäftsführenden Schulleiter der Zinzendorfschulen.
Br. Wittmann hatte den Staatssekretär eingeladen, die mittlerweile neun berufliche und allgemeinbildende Schulzweige umfassende Bildungsstätte und seine Internate als Beispiel für ein großes Schulwerk in kirchlicher Trägerschaft kennen zu lernen.
Da das knapp 2000 Einwohner große Königsfeld vor gut 200 Jahren als Standort für die Bildungsstätte der Herrnhuter Brüdergemeine gegründet worden war, sind Schul- und Ortsgeschichte bis heute eng miteinander verwoben. So gab es für den Staatssekretär ein umfassendes Besichtigungsprogramm. Nach der Begrüßung im historischen Zinzendorfzimmer ließ er sich für eineinhalb Stunden in die Geschichte und Gegenwart des Schul- und Internatslebens mitnehmen und zeigte sich dabei vor allem an der Vielfalt der Schulzweige und Schulwege, der Ausstattung der Schulräume und dem Campus interessiert.
Bei einem Blick ins Jungeninternat „Haus Früauf“ und ließ Rust durchblicken, dass er die baulichen Zustände in den Internaten so positiv nicht unbedingt erwartet habe.
Neben den baulichen Besonderheiten des Zinzendorf-Schulwerkes standen die Durchlässigkeit der Schulwege, für die Königsfeld in besonderer Weise qualifiziert ist, und das Tagesinternat, quasi die Ganztagesschule des Schulwerkes, im Mittelpunkt der Gespräche.
Weil der Finanzstaatssekretär durch sein langjähriges bildungspolitisches Engagement auch in diesem Punkt große Kompetenz besitzt, war er auch für kritische Anfragen an die geplante Gemeinschaftsschule, was Verlässlichkeit und – im Falle der Ganztagesbetreuung – Finanzierbarkeit anlangt, sehr offen.
Schließlich wollte der SPD-Politiker als engagierter Christ noch konkret wissen, woran man im Alltag das speziell „Herrnhutische“ des Schulwerks erleben könne. Er ließ sich auch den Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine zeigen, den die Schule nicht nur für Schulgottesdienste, sondern der auch als Aula nutzt.
Der Schulleiter der Zinzendorfschulen freute sich über seinen Gast: „Dieser Besuch zeigt, dass wir als Schule in kirchlicher Trägerschaft von politischen Entscheidungsträgern durchaus positiv wahrgenommen werden“, so Br. Wittmann.