Unterstufen-Ensemble auf den Spuren der Kelten

09.07.2015

Unterstufen-Ensemble auf den Spuren der Kelten

Mit sichtbarer Freude am Spiel hat sich die Unterstufen-Theater-AG der Zinzendorfschulen unter der fachkundigen Leitung der Theaterpädagogin Verena Duschek an die Inszenierung eines selbst geschriebenen Stückes gewagt. Monatelang hatten die 15 Schülerinnen und Schüler an ihrem Theaterprojekt über die Kelten und ihre Bedeutung bis in die heutige Zeit gefeilt, immer wieder Szenen verworfen, neu geschrieben und vor allem fleißig geprobt.
 Die Mühe hat sich gelohnt, die rund 150 Zuschauer im Königsfelder Haus des Gastes waren rundum begeistert. „Da sind einige vielversprechende Talente unter ihnen“, freut sich Schulsekretärin Sabine Milbradt, die selbst ein Jugend-Theater-Ensemble leitet.
In der ersten Szene ist von den Kelten noch nichts zu sehen - aber doch schon viel zu spüren. Sie spielt in einer modernen Familie, in der Schule, unter Jugendlichen. Immer wieder blitzt die Vergangenheit auf, denn noch heute richten sich Menschen an den Mondkalender, noch heute glauben sie an die Bedeutung der Sternenkonstellation. Als Fuge zwischen dem Einst und Jetzt fachsimpeln zwei Archäologen über die Jenseitsvorstellungen der Kelten und die Grabbeilagen, bis das Publikum ins Villingen des Jahres 616 vor Christus versetzt wird. Ein Keltenfürst wird mit feierlicher Musik am Magdalenenhügel beigesetzt, die Untertanen bringen ihm Wegzehrung für seine Reise in die Unterwelt, Schmuck, Waffen und vieles mehr. „Wir haben das sehr genau recherchiert“, erklärte Verena Duschek am Ende des Stückes. „Jede Beigabe, die wir im Stück verwendet haben, ist historisch belegt.“ Zur Vorbereitung auf ihr Projekt hatten sich die Zinzendorfschüler vom Museumspädagogen Peter Graßmann alles über die Rituale und den Alltag der Kelten erklären lassen.
Etwas freier waren die Schülerinnen und Schüler in der Gestaltung einer Szene, in der es um Heilkräuter ging. Hier wurde eine Druidin zu einem kranken Kind geholt, andere Mitglieder des Stammes hatten Kräuter im Wald gesammelt und das Kind wurde mit Tinkturen und Salben erfolgreich behandelt.
Eine Diskussion der keltischen Frauen bezeugt frühe feministische Ansätze. Diskussionen, die heute noch geführt werden, klingen in einer Szene an, in der die Frauen vom Hof des toten Fürsten ihre Standpunkte vertreten. Später, nachdem Wegelagerer an der Donau gesichtet wurden und ein neuer Krieg zu befürchten ist, versuchen sie, diesen zu verhindern. Zu groß ist der Schaden, zu gering der Anlass. Wein und Gewürze – sollen sie es doch nehmen! Doch das letzte Wort hat immer noch der Fürst, der zur Kriegsbemalung ruft.
Immer wieder wuselt es auf der Bühne, Tanzeinlagen sind zu sehen, die energiegeladenen Kinder drehen sich in angedeuteten Kostümen, agieren in minimalistischem Bühnenbild und schaffen es spielend, ihr Publikum zu bezaubern.

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