Viele Ergebnisse beim pädagogischen Tag "Generation Future - Wir gestalten Zukunft!"

28.10.2019

Viele Ergebnisse beim pädagogischen Tag

Etliche Schülerinnen und Schüler der Zinzendorfschulen sind an ihrem freien Tag vor den Herbstferien freiwillig zur Schule gekommen, um sich über den Klimawandel zu informieren und in Workshops zu erfahren, wie sie ihm aktiv und kreativ begegnen können.



Der schulische Arbeitskreis „sChOOL for Future“ hatte den pädagogischen Tag vorbereitet und diesmal nicht ausschließlich die Lehrer und Erzieher, sondern alle Mitarbeiter, Schüler und Eltern eingeladen.



Den Auftakt machten der Diplom-Ingenieur für Umweltschutztechnik Markus Bur am Orde sowie der Schüler und Klimaaktivist Dominik Drengner. Sie sprachen im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine anschaulich über den unaufhaltsam voranschreitenden Klimawandel, „der ohne konsequentes schnelles Handeln unseren Lebensraum und unsere Lebensqualität negativ beeinflussen wird“, so Bur am Orde. Die aktuelle Situation könne jedoch als Chance genutzt werden, das Handeln in Richtung Nachhaltigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.



Es gebe nicht nur schwarz oder weiß, gut oder böse, wie bei der anschließenden Diskussion klargestellt wurde. „Wenn man in einem Dorf mitten auf dem Land lebt und der nächste Ort 30 Kilometer entfernt ist, kann man nicht nur das Fahrrad oder den ÖPNV nutzen“, stellte Dominik Drengner klar. „Da geht es ohne Auto nicht.“



„Nachhaltigkeit hat nichts mehr mit Verzicht oder schlechtem Gewissen zu tun, sondern wird zunehmend als positives Lebensgefühl wahrgenommen, als etwas, das Spaß macht und zur Kreativität auffordert“, sagte einleitend auch die Schulleiterin Sr. Biederbeck. „Die Erhaltung unserer Welt für nachfolgende Generationen ist gerade im Hinblick auf die aktuelle Lage ein wichtiges Anliegen.“ Weil dieses Thema alle beträfe, sei es gut und wichtig, dass der pädagogische Tag auch für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern geöffnet wurde.



Anschließend besuchten die Teilnehmer unterschiedliche Workshops zu Themen, die von Müllvermeidung über Nachhaltigkeit beim Essen, Fairen Handel, die Umgestaltung des Schulgartens über Schöpfungsspiritualität und künstlerische Aspekte bis hin zur klimafreundlichen Gestaltung von schulischen Veranstaltungen wie Klassenfahrten gingen.



Das leckere Mittagessen mit den Vorgaben „regional, saisonal, vegetarisch“ sowie den Kuchen für die Kaffeepause hatte ein Workshop-Team um Mensa-Koch Michael Steuerwald und Sr. Helms beigetragen.



„Es ist eine tolle Aktion, dass sich die Schule so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt“, meinte Susan Haase, die gemeinsam mit ihrer Tochter Amelie einen Kunstworkshop besuchte. Die Fünftklässlerin und ihre Mutter bemalten weiße Schirme. Auf diesem ungewöhnlichen Gestaltungsuntergrund bezogen die Teilnehmer kreativ und wirkungsvoll Position zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.



Den Schülern bedeutete das Thema des pädagogischen Tages, Generation Future - Wir gestalten Zukunft!, sehr viel: „Es ist wichtig, sich für die Umwelt einzusetzen und auch fairen Handel im Alltag und in der Schule einzugliedern“, sagte Amelie Fobel vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium. Sie hatte sich für den Fair-Trade-Workshop entschieden. Besonders gefallen hat ihr, diese Themen auf Augenhöhe mit ihren Lehrern zu diskutieren.



Neben Lehrerinnen und Lehrern hatten sich auch mehrere Schülerinnen an der Leitung der Workshops beteiligt, Katharina Hattler leitete sogar ganz alleine einen Foto-Workshop. Hier ging es darum, herauszufinden, wie mit entsprechenden Motiven und speziellen Bildausschnitten Botschaften über Bilder transportiert werden können. Die Bilder sollen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit aufmerksam machen. „Das ist eine Erfahrung, die ich gerne öfter machen möchte“, lobte einer der Teilnehmer, Schulpfarrer Br. Fischer, den Rollentausch.

Kunstlehrer Br. Ditz-Burk, einer der Haupt-Organisatoren dieses pädagogischen Tages, bedankte sich ganz ausdrücklich bei den Schülerinnen und Schülern. „Ich finde es genial, wenn Ihr jungen Leute uns bereichert.“



In jedem Workshop wurden konkrete Vorschläge erarbeitet, die am Ende des Tages auf Stellwänden präsentiert wurden. Diese werden jetzt zunächst im Arbeitskreis „sChOOL for Future“ gesammelt und anschließend mit der Schulleitung diskutiert.


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