WerkRealschüler besuchen Untermühlbachhof
17.10.2012
„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum“, wusste schon der alte Geheimrat Goethe. Daher verließ die sechste Klasse der WerkRealschule mit ihren Fachlehrern Br. Hertnagel (Mensch-Natur-Technik) und Sr. Helms (Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit) für einen Schulvormittag das Klassenzimmer und wanderte zum Untermühlbachhof nach Peterzell. Hier begrüßte die Biologin und Landwirtin Anke Lützow die sieben Mädchen und 14 Jungen und führte sie hinter die Kulissen des Bauernhofes.Sie informierte die neugierigen Schüler über die Haltung von Nutztieren, die Verarbeitung der Milch zu Käse sowie auch die Aussaat von Dinkel und die Ernte im Herbst von heimischen Gemüsesorten.
Wichtig für die Klasse war der Bauernhof als Lebensort für Menschen und Tieren, denn dass dies auf dem Bioland- und Demeterhof etwas anders läuft, sahen die Kinder schon auf den ersten Blick an den zufrieden grunzenden Schweinen, die ihren geräumigen Ställen Frischluft und Morgensonne genießen können.
Die Themen der ökologischen und nachhaltigen Lebensweise von Menschen und Tieren, sowie die wirtschaftlichen Aspekte der Selbstvermarktung der Lebensmittel des Hofes werden in den kommenden Unterrichtsstunden erarbeitet und vertieft. Hier können noch einmal die Kreisläufe des Lebens durchgesprochen werden, denn dass bei der Käseherstellung viel Molke anfällt und damit für die Schweine eine tägliche „Molkekur“ auf dem Plan steht, ist kein Zufall.
Die Verknüpfung und Ganzheitlichkeit stehen auch bei den Endprodukten im Mittelpunkt: Im Unterricht besuchen die Schülerinnen und Schüler auch noch den Königsfelder Wochenmarkt und verarbeiten hinterher die dort angebotenen regionalen und saisonalen Lebensmittel. Dass diese Lebensmittel intensiver schmecken und eine andere Qualität zu bieten haben, sollen die Schüler selbst für sich herausfinden. Mit dem Käse und den frischen Feldmöhren auf dem Untermühlbachhof wurde schon mal ein erster Schritt getan.